Sonntag, 22. Mai 2011
Das einzig Wahre
Die Methode mit der ich erneut versuche abzunehmen, basiert auf einem Punktesystem. Den Namen werde ich hier nicht nennen, da ich nicht weiß, wie das mit Werbung und Copyright aussieht.

Also diese Punktemethode ist international auf dem Markt und sehr erfolgsversprechend. Ich persönlich weiß für mich, dass es funktioniert. Ich habe es im Jahr 2007/2008 gemacht und innerhalb von 22 Wochen 20 kg abgenommen. Dass ich das meiste wieder zugenommen hatte, liegt nicht an der Methode. Ich möchte keine Schleichwerbung machen, aber ich stehe absolut hinter diesem Programm, das leider etwas kostspielig ist. Das ich damals wieder zugenommen hatte, war meine eigene Schuld, da ich aus persönlichen Gründen für ein paar Monate sehr unzufrieden war und bewusst „gefressen“ habe. Hätte ich damals dieses Programm weiter verfolgt und das umgesetzt, was ich gelernt hatte, wäre ich auf meinem damaligen Gewicht geblieben. Ich bereue auch, dass ich alles in mich hineingeschaufelt hatte…aber ich war schon immer eher die „Frustfresserin“. Jetzt versuche ich es erneut mit diesem Punktesystem und bin guter Dinge, da ich weiß, dass es funktioniert :D

Wie das Punktesystem funktioniert:

Für alle die evtl. wissen was ich meine, aber keine genauen Vorstellungen haben, oder es gar nicht kennen, werde ich es hier nun erläutern. Jedes Nahrungsmittel bekommt einen bestimmten Punktewert, der sich zusammen setzt aus Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Dann bekommt jeder Teilnehmer eine tägliche Punktezahl, die er verzehren darf. Die wird anhand der Größe, des Gewichts, des Geschlechts und anderen Merkmalen ermittelt. Wie man seine Punkte dann verbraucht kann jeder selbst bestimmen. Aber man sollte seine täglichen Punkte schon auch wirklich essen. Natürlich wird auch auf gesunde Ernährung verwiesen und diese auch empfohlen. So haben z.B. die meisten Obst- und Gemüsesorten 0 Punkte, weshalb man sich daran gerne satt essen darf. Es gibt auch die tägliche Empfehlung mindestens 5 Portionen Obst/Gemüse, 3 Portionen Calcium und 2TL pflanzliche Fette zu essen. Dieses Programm wird durch ein wöchentliches Treffen ergänzt (bei dem man auch alle Informationen dazu bekommt). Bei diesem Treffen wird man gewogen, man kann sich mit anderen austauschen und man bekommt wöchentlich neue Informationen zum Thema Ernährung und wie man bestimmte Situationen meistern kann (All-you- can- eat Buffets, Eis Saison, Weihnachtszeit, usw.). Auch bekommt man bei den Treffen Tagebücher mit, in die man das täglich gegessene mit Punkten einträgt. Das klingt vielleicht etwas aufwendig, ist es aber absolut nicht. Außerdem kommt man schnell dahinter, wie viel Punkte die regelmäßig verzehrten Speisen haben. Man kann auch anstelle der Treffen und der schriftlich geführten Tagebücher auf das Online Angebot dieses Programms ausweichen. Da bekommt man dann sämtliche Informationen per Mail und man kann online sein Tagebuch führen, in das eine riesen Datenbank integriert ist, wo sämtliche Lebensmittel mit den dazugehörigen Punkten aufgeführt sind. Macht man das Programm über die Treffen, bekommt man zu Beginn eine Basis Liste, wo sämtliche Lebensmittel drin stehen. Möchte man genauere Informationen zu den Punkten verschiedener Markenprodukte, kann man sich noch einen Einkaufsführer kaufen, indem sämtliche Produkte mit Punkten stehen (in Kategorien unterteilt, wie Milchprodukte, Fixprodukte, Süßigkeiten, usw.). Auch für Restaurants kann man sich noch eine spezielle Liste kaufen, in der die üblichen Gerichte verschiedener Restaurants aufgeführt sind, so dass man nicht geistig alle Speisen in seine einzelnen Bestandteile zerrupfen muss. Wobei dazu sei gesagt, dass man neben dem täglich zu verzehrenden Punktekonto noch ein Wochenextra von einer gewissen Menge Punkte hat. Dieses muss man nicht verbrauchen, es soll aber mehr Flexibilität im Leben gewährleisten. So kann man dieses Wochenextra auf die ganze Woche verteilen oder man kann davon schöpfen, wenn sich ein spontanes Essengehen ergibt und man die dazu nötigen Tages-Punkte eigentlich nicht mehr hätte. So, nun zu den Vor- und Nachteilen dieses Programms:

Nachteile:

- Dieses Programm, egal ob bei den Treffen oder online ist ziemlich kostspielig.

- Zwar wird eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit diesem Programm angestrebt, da es aber jedem Teilnehmer selber überlassen ist, für welche Nahrungsmittel er seine Punkte ausgibt, kann die ausgewogene Zufuhr mit Nährstoffen, Vitamine sowie Mineralstoffen nicht gewährleistet werden.

Vorteile:

- Man hat keinerlei Verbote, muss sich also nicht in etwas einschränken, was man wirklich gerne isst (jeder der schon mal versucht hat abzunehmen weiß, dass es immer die Verbotenen Dinge sind, auf die man dann am meisten Gelüste hat).

- Man ist flexibel in seinem Lebensstil, da man neben den täglichen Punkten, die auf drei Mahlzeiten verteilt werden sollten, auch noch das Wochenextra verbrauchen kann.

- Durch das Aufschreiben der Dinge die man am Tag so zu sich nimmt, wird man sich 1. bewusster darüber, was und wie viel man isst und 2. hemmt es auch etwas, denn man überlegt sich zwei Mal, ob man sich nun ein Stück Schokolade oder eine ganze Tafel aufschreiben möchte.

- Gönnt man sich mal so etwas wie eine Pizza und verbraucht damit ¾ seiner ganzen Tagespunkte, kann man das Abends mit einem Salat o.ä. wieder ausgleichen, da die meisten Obst- und Gemüsesorten 0 Punkte haben (und ganz ehrlich, so machen das auch die meisten schlanken Leute, die nie Figur Probleme hatten).

Zu dem einen Nachteil, was den Preis betrifft möchte ich noch sagen, dass ich mal bei den Treffen war, diese mir aber keinen Spaß gemacht haben, da es schon eine eingeschworene Gruppe war. Und da man wöchentlich bezahlt, macht man natürlich auch keine Miese, wenn man einfach nicht mehr kommt. Online habe ich auch mal probiert für 3 Monate (es ist auch bezahlbar), aber ich bin nicht so der Computerfreak. Hätte ich sowieso den ganzen Tag am PC verbracht, wäre das wahrscheinlich Ideal gewesen für mich. Aber so fällt es mir leichter alles per Hand in mein Tagebuch zu schreiben. Ich gehe also momentan weder zu den Treffen, noch mache ich es online. Auch damals, als ich mit dem Programm abgenommen habe, hab ich keins von beiden gemacht. Ich habe die Basis Liste, die Einkaufsliste und die Restaurantliste und mache es auf eigene Faust. Wenn man das Programm nicht kennt, sollte man zu den Treffen gehen oder es online machen. Aber ich habe es seit ich 14 Jahre alt war immer mal wieder ab und an probiert und kenne dieses Programm sehr gut. Deswegen spar ich mir auch die Treffen.

Zum Schluss ist vielleicht noch zu sagen, dass es sich bei diesem Programm NICHT um eine Diät handelt, sondern um eine Ernährungsumstellung. Es wird einem nichts verboten, weshalb man auch mal seinen Gelüsten folgen kann ohne schlechtes Gewissen. Man achtet darauf was und wie viel man isst und wird sich über manche Dinge klar, die einem so vielleicht gar nicht bewusst waren. Viele Leute fangen im Zuge dieses Programms an, selbst zu kochen um genau zu wissen, wie viel von was in dem Essen ist…das kann natürlich auch nicht schaden, wenn Menschen frische Dinge mit weniger Fett und/oder chemischen Bestandteilen zubereiten. Macht man dieses Programm dann über einen längeren Zeitraum, hat man irgendwann verinnerlicht, worauf man achten muss. Und es ist eigentlich kinderleicht umzusetzen. Natürlich hat jeder mal so seine Anwandlungen wo er unfassbar über die Stränge schlägt, aber was solls… dann bleibt das Gewicht eben mal stehen…es geht auch wieder weiter :)

Jetzt wirklich als letztes Kommentar: Ich wurde einmal gefragt, warum man nicht auch einfach Kalorien zählen könnte, das käme ja aufs Gleiche raus. Also natürlich sind Kalorien und Punkte zählen ähnlich. Aber mein Lieblingsbeispiel, warum Punkte besser sind als Kalorien, ist das folgende: Es gibt da so einen Energy Drink der in einer 330ml großen Flasche ist. Pro 100ml hat dieser Energy Drink nur 45 kcal. Demnach ist er Kalorientechnisch nicht weiter schlimm. Ich habe auf meinem Smartphone eine KalorienApp in die ich diesen Energy Drink eingegeben habe. Diese App benutzt das Ampel System, zeigt dir also bei verschiedenen Lebensmitteln ein grünes, gelbes oder rotes Smiley. Bei diesem Drink zeigt die App immer ein grünes Smiley, egal wie viel man davon trinkt, da es nur auf Kalorien achtet. In dem Punkte System hat dieser Energy Drink 4 Punkte. Dazu sei gesagt, ich habe 32 Punkte am Tag. Er hat so viele Punkte, weil auf 100ml Getränk 10,4g Zucker kommen. Das spielt nämlich bei den Punkten auch eine Rolle. Dieses falsche Bild des kalorienarmen (Zucker-) Getränkes, von dem man so viel trinken kann wie man will, entsteht bei dem Punktesystem weniger leicht. Zur Klarstellung, ich habe nichts gegen den Energy Drink, sonst hätte ich ihn kaum hier zu Hause rum liegen. Ab und zu trinke ich das auch mal. Aber es schneidet aufgrund seines Zuckergehalts natürlich mehr in mein Punktekonto ein, als es in mein Kalorienkonto einschneiden würde, da bei diesem der Zucker komplett außen vor gelassen wird.

So, das war’s vorerst mit den allgemeinen Beiträgen. Ab morgen werde ich dann über meine Erfahrungen mit dem Programm, meine Gelüste, Momente in denen es mir schwer fällt, tolle Rezepte und sonstiges berichten. Viel Spaß dabei :D